Hallo zusammen! Ich möchte euch heute von unserer kulinarischen Weltreise bei WASI berichten. In den letzten sieben Wochen haben 18 Kollegen und Kolleginnen aus 18 verschiedenen Nationen ihre landestypischen Gerichte in unserer Kantine selbst zubereitet. Ich war ebenfalls dabei und gemeinsam mit meiner Kollegin Destiny habe ich am 14.08.2023 unser nigerianisches Gericht präsentiert. 

Es handelte sich um ein traditionelles Gericht aus unserer Heimat, das in Nigeria zu besonderen Anlässen und Feiertagen genossen wird. Kein Druck, oder? Na ja, lasst mich scherzen, denn die Auswahl dieses Gerichts war tatsächlich eine Herausforderung. Nigerianisches Essen ist pure Leidenschaft, voller Feuer und Geschmack. Wenn du nur Salz und Pfeffer gewohnt bist, solltest du lieber Abstand halten! 

Die erste Hürde bestand darin, die Schärfe des Gerichts etwas abzumildern. Ihr müsst wissen, dass wir Nigerianer scharfes Essen lieben. Meine Mutter legte sofort ihr Veto ein, in der Hoffnung, die Schärfe ein wenig zu reduzieren. Wir grübelten hin und her, tauschten Erinnerungen an die verschiedenen Gerichte meiner Kindheit in Nigeria aus und erzählten Geschichten von unseren Verwandten und Freunden. 

Dabei kamen viele amüsante Anekdoten über Freunde, die die Schärfe nicht ertragen konnten, zum Vorschein. Ach, die guten alten Zeiten...

Dieses Gefühl, dieser Geschmack und diese Leidenschaft – vor allem aber ein großer Teil unserer Kultur – waren Dinge, die ich meinen Kollegen nahebringen wollte. Denn gutes Essen verbindet. Ob in der Familie, unter Freunden oder auf der Arbeit. Die Wahl des Gerichts fiel schließlich auf Jollof Reis, frittierte Kochbananen (Plantain), Hähnchenschenkel und als Nachtisch Puff Puff. 

Unterstützung erhielt ich von meiner Mutter, einer erfahrenen Köchin, die mir hilfreiche Ratschläge für das Gericht und den Ablauf gab. Danke dafür, Mama!

Das Kochen selbst hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, aber es war auch eine echte Herausforderung. Wenn man für über 70 Personen kocht, ist das eine ganz andere Liga. 

Die Mengen und Maße waren für mich völlig neu, da ich normalerweise höchstens für fünf Personen zu Hause koche. Ein herzliches Dankeschön geht an meine Kollegin Destiny für ihre Unterstützung und natürlich auch an unseren WASI-Koch Philipp. Er hat alles vorbereitet, die Zutaten bereitgestellt, in seiner Küche Platz geschaffen und war durchweg optimistisch. 

Selbst als ich kurz davor war aufzugeben und die Küche zu verlassen, hat er meine Ängste besänftigt. Danke, Philipp! 

Die Freude, die am Ende in den Gesichtern aller zu sehen war, machte diese Erfahrung zu etwas ganz Besonderem. Ich freue mich schon auf die nächste kulinarische Reise und kann es kaum erwarten, euch alle mitzunehmen. 

Eure Ella